Zielsetzung von ARBONETH ist es, in Äthiopien ein Netzwerk der Biodiversitätsforschung, des Biodiversitätsmanagements und der nachhaltigen Ressourcennutzung auf zubauen.
Verschiedene Wissenschaftler der Institute für Geographie und Biologie der Universität Hamburg haben diesbezüglich eine Kooperation mit Kollegen des Wondo Genet College, der Addis Ababa
University und der Haramaya University vereinbart.
Ziel dieses Vorhabens ist es, mit ARBONETH – und insbesondere mit dem Wiederaufbau der Arboreten, Baumschulen und Herbarien in Wondo Genet und Haramaya sowie durch den Austausch im Netzwerk - ein
Bündnis der Nachhaltigkeit, des Naturschutzes, der Bildung und der Forschung zu schaffen. Die von Botanic Gardens Conservation International (BGCI) und dem Ethiopian Institute for
Biodiversity Conservation (EBI) im November 2014 geplante Konferenz "Building Capacity for Botanic Garden Management in Ethiopia" zielt darauf ab, mit ARBONETH den Grundstein für ein
Netzwerk der Biodiversitätsforschung und -erhaltung in Äthiopien zu legen.
Die Kooperation mit dem EIB/IBC und dem größten botanischen Gartens Äthiopiens (GBG, Gullele Botanic Garden) ermöglicht, an den drei ausgewählten Universitätsstandorten die erforderlichen Kapazitäten zu schaffen, um den Herausforderungen des Artensterbens und der Habitatverluste in einer sich verändernden Welt zu begegnen. Weitere Kooperationen mit Experten aus Ostafrika (weitere Gärten in Äthiopien, National Museum of Kenya, East African Herbarium, Nairobi Arboretum, etc.), der Universität Bonn, der Oxford University und des BGCI werden dazu beitragen, ARBONETH als eine nachhaltig verankerte Institution zu etablieren.
Das Horn von Afrika (Äthiopien, Eritrea, Djibouti und Somalia) ist durch eine geringe Waldbedeckung gekennzeichnet, jedoch beherbergen die meist kleinflächigen Waldbestände eine große Vielfalt
einheimischer und endemischer Gehölzarten. Diese Waldbestände sind durch menschlichen Einfluss stark gefährdet. Nach der Roten Liste der
Gehölzpflanzen in Äthiopien und Eritrea (FFI, IUCN et al. 2005) spielen Baumarten eine zentrale Rolle für die Lebenssicherungsstrategien der ländlichen Bevölkerung. Über 90% der genutzten Energie
in Äthiopien wird aus Biomasse erzeugt - Brennholz stellt die Hauptkomponente dar.
Der Anteil der mit Wald bedeckten Landfläche der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien alamieren von 13,8 Prozent im Jahr 1990 auf 11,2 Prozent im Jahr 2010 gesunken. Gleichzeitig führt die Übernutzung natürlicher Ressourcen zu einem konstanten Rückgang von Waldhabitaten und damit einhergehendem Verlust von Baum- und Straucharten. Immer wiederkehrende Dürreperioden – deren Auswirkungen durch den Klimawandel verstärkt werden – tragen zusätzlich zu Biodiversitätsverlusten bei.
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